Die kommunale Wärmeplanung (KWP) bildet die Grundlage für die Planung und Steuerung der Wärmewende ausgehend von der kommunalen Ebene. Ziel ist es, die Etablierung einer flächendeckenden, klimaneutralen Wärmeversorgung strategisch bis 2045 zu betrachten. Die kommunale Wärmeplanung ist daher der wesentliche Beitrag der Kommunen auf dem Weg hin zur Klimaneutralität.
Eine strukturierte und integrierte Gestaltung des Wärmesektors kann nur im abgestimmten Zusammenspiel aller Akteure gelingen. Für ein zukunftsfähiges Wärmekonzept müssen die Beteiligten aus den Kommunen, Versorgungsunternehmen, Netzbetreibern, Industrie und der Wohnungswirtschaft vor Ort intensiv zusammenarbeiten. Um die klimaneutrale Wärmeversorgung mit gewohnter Versorgungssicherheit kapazitäts- und ressourcenschonend umzusetzen, kommt es darauf an, die notwendigen Transformationsprozesse innerhalb der Kommune aber vor allem auch überregional konkret aufeinander abzustimmen.
Die kommunale Wärmeplanung eröffnet realistische Perspektiven, die Wärmeversorgung innerhalb der nächsten Jahrzehnte klimaneutral um- bzw. aufzubauen. Sie ist somit eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels. Eine verbindliche gesetzliche Verpflichtung dient dabei als zusätzlicher Antrieb, um diese wichtige Transformation voranzutreiben. Die kommunale Wärmeplanung ist dabei als langfristiger und strategischer Prozess zu verstehen, der stets weiterentwickelt und regelmäßig durch die Kommunen durchgeführt wird.
Auf Bundesebene wurde zum 1. Januar 2024 das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz) verabschiedet, mit dem der Bund die Länder im Rahmen eines Gesetzes für die kommunale Wärmeplanung verpflichtet, eine Wärmeplanung durchzuführen oder durchführen zu lassen. Generell sieht dieses Wärmeplanungsgesetz folgende zeitliche Vorgaben vor:
- bis 30. Juni 2026 für Kommunen > 100.000 Einwohnern und
- bis 30. Juni 2028 für kommunen ≤ 100.000 Einwohnern.
Für die Erstellung des Wärmeplans müssen auf kommunaler Ebene alle relevanten Gegebenheiten berücksichtigt werden. Die Umsetzung erfolgt über vier zentrale Schritte: Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Zielszenario und Wärmewendestrategie.
Bestandsanalyse
Eine umfassende, räumlich verortete Bestandsaufnahme der Wärmeversorgung bildet die Grundlage der Wärmeplanung einer Kommune. Dies umfasst beispielsweise Wärmebedarfe, die Gebäudestruktur und wärmerelevante Versorgungsstrukturen.
Potenzialanalyse
Auf Basis dieser Daten wird der Wärmebedarf und das Potenzial erneuerbarer Energien in der Kommune genau analysiert.
Zielszenarioentwicklung
Für die kommunale Wärmeplanung werden konkrete Zielszenarien für die regionale Wärmeversorgung entwickelt. Dabei werden die lokalen Potenziale und Bedarfe beachtet, um beispielsweise Gebiete für Wärmenetze zu identifizieren.
Umsetzungsstrategie
Darauf aufbauend werden in einem kommunalen Wärmeplan mögliche Handlungsstrategien und Maßnahmen entwickelt.
Als regionaler Netzbetreiber möchten wir die Wärmeversorgung der Zukunft aktiv in der Region mitgestalten. Dies soll in einem engen Austausch mit den Kommunen, der Wirtschaft und den Bürgern sowie unserem Dienstleister-Netzwerk erfolgen. Im Ergebnis soll eine effiziente und preisgünstige Wärmeversorgung umgesetzt werden.
Unsere Unterstützungsleistung für Ihre Kommune
- Unterstützung in der Begleitung der Prozessschritte der KWP
- Datenlieferung und -aufbereitung, auch über das gesetzliche Mindestmaß hinaus
- Einbringung fachspezifischer Kenntnisse
- Kompetente Zusammenarbeit mit unserem Dienstleister-Netzwerk
- Unterstützung bei der Transformation der Wärmeversorgung in den Kommunen
Unser Team der kommunalen Wärmeplanung unterstützt Sie dabei gern, sprechen Sie uns an: kwp@inetz.de